Als Backpacker allein durch Costa Rica reisen

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Der Tourismus ist allgegenwärtig in Costa Rica. Aber Tourismus ist lediglich der Oberbegriff, denn hier kannst du auf alle möglichen Arten reisen und Urlaub machen.

Während sich die einen in luxuriösen Hotels erholen, möchten andere allein und mit den lokalen Bussen von Ort zu Ort, während wieder andere das Land auf eigene Faust mit dem Mietwagen erkunden.

In diesem Artikel soll sich daher alles, um das Backpacking in Costa Rica drehen.

Was bedeutet es, als Backpacker zu reisen?

Über die genaue Definition des Begriffs lässt sich sicher streiten. Grundsätzlich bedeutet es aber, dass du am Start (zum Beispiel am Flughafen in San José) ankommst und dann mal schaust, was du tust.

Es bedeutet im Weiteren, dass dein ganzes Gepäck in deinem Rucksack (Backpacker) Platz findet. Denn, der Rucksack-Tourist reist in der Regel mit dem öffentlichen Verkehr, wo mehrere Gepäckstücke ganz einfach untragbar sind.

Bei mir ist es Jahre her und ich habe das genaue Modell nicht mehr gefunden. Ich habe aber mit Jack Wolfskin sehr gute Erfahrungen gemacht.

Backpacker Rucksack Costa Rica 2
Jack Wolfskin Rucksack bei Amazon*

Im Weiteren verbindet man mit dieser Art des Reisens auch „günstig Reisen„. Sprich, die Backpacker übernachten in Hostels statt Hotels, kochen auch mal selbst und suchen nach günstigen Angeboten für Touren und Aktivitäten.

Warum Costa Rica für Backpacker optimal ist, möchte ich dir in den nachfolgenden Zeilen beschreiben.

Tipp: Der beste Rucksack für Backpacker

Sicherheit und Transport

Das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht überall sicher. Für Costa Rica trifft dies allerdings nicht zu. Hier werden keine Busse überfallen oder Bandenkriege auf offener Straße geführt. Lies hier mehr über die Sicherheit in Costa Rica.

Zudem ist Costa Rica recht gut erschlossen. Das heißt, du kannst beinahe jeden Ort mit dem öffentlichen Verkehr erreichen. Zumindest in Kombination mit Taxis kommst du überall hin. Der Transport ist auf diese Weise auch sehr günstig (nicht ganz so günstig, wie mit dem Bus, aber sehr ok). Da Costa Rica sehr klein ist, bist du auch schnell am nächsten Ort.

Bus in Costa Rica
Öffentliche Verkehrsmittel in Costa Rica | © Kars Alfrink

Preise und Budget

Beim vorzusehenden Budget kommt es natürlich sehr darauf an, wie du genau reisen möchtest und welche Aktivitäten du planst.

Ich persönlich habe bei meiner Reise durch Panama und Costa Rica damals ein Budget von 45 $ pro Tag gerechnet. Dazu 5 x 50 $ für Touren und Aktivitäten (wie zum Beispiel Bungee-Jumping). Bei meiner einmonatigen Reise bedeutete dies dann ca. 1500 $. Da meine Reisezeit sehr begrenzt und ich finanziell gut aufgestellt war, hatte ich mein Budget allerdings relativ hoch angesetzt.

Falls du für deinen Backpacking Trip jedoch ein kleineres Budget hast, kannst du auf jeden Fall auch noch günstiger durch Costa Rica reisen, als ich es getan habe. Wie?

  • Such in jedem Ort das günstigste Hostel.
  • Kaufe am Markt ein.
  • Koche selbst (im Hostel kein Problem).
  • Verzichte auf die teuren Touren und Aktivitäten (das heißt nicht, dass du weniger erlebst).
  • Geh nicht jeden Abend aus.

Die Hostels kosten, je nach Ort, zwischen 9 $ und 15 $ für ein Bett im Mehrbettenzimmer. Und wenn du selbst kochst, sparst du täglich 15 $.

Hostels und andere Unterkünfte

Wie bereits angesprochen, stellen Hostels die günstigste Art der Unterkunft dar. Im Mehrbettenzimmer findet sich auch fast immer ein Platz. Nicht nur ist es günstig, du triffst auch noch Menschen aus aller Welt.

Viele Hostels findest du in Reiseführern, wie dem Lonely Planet*. Ein Reiseführer hilft auf jeden Fall, wobei du die Meinungen anderer Backpacker sicher auch nicht außer Acht lassen solltest. Andere Leute werden ihre Erfahrungen gemacht haben und wenn du im Hostel bist, wirst du zweifellos andere Backpacker kennenlernen und dich mit ihnen unterhalten.

Das Einzige, was noch günstiger ist, ist Zelten. Jedoch ist die Verfügbarkeit von Zeltplätzen in Costa Rica nicht wirklich gewährleistet. Einfach irgendwo zelten würde ich auf keinen Fall empfehlen (auch wenn es wahrscheinlich gut gehen kann). Viel mehr empfehle ich etwa bei Couchsurfer Privatpersonen zu finden, bei denen du im Garten zelten kannst.

Im Bereich von 20 $ bis 35 $ findest du auch viele sogenannte „Cabinas“. Es handelt sich hierbei um Zimmer mit privatem Bad aber ohne erweiterte Services wie in einem Hotel (kann natürlich in Einzelfällen unterschiedlich sein).

Tipp: Viele Cabinas können auch zu dritt genutzt werden. Reist du also mit zwei weiteren Personen, kann dies eine interessante und günstige Alternative zum Hostel sein.

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Aktivitäten

Was du in Costa Rica alles erleben kannst, habe ich bereits ausführlich beschrieben.

Da die meisten Backpacker eher mit einem kleineren Budget unterwegs sind, können einige Aktivitäten natürlich zu teuer sein. Dennoch solltest du, wenn irgendwie möglich, ein wenig Geld für Aktivitäten und Touren einplanen.

Auf jeden Fall solltest du einen Nationalpark besuchen, einen Vulkan sehen und unter einem Wasserfall baden. Die Natur ist zweifellos der Höhepunkt in Costa Rica. Wenn du bereit bist, etwas zu wandern und mit Einheimischen zu sprechen, kannst du viele schöne Orte auch kostenlos besuchen.

  • Nationalparks: Die Eintrittspreise sind je nach Nationalpark unterschiedlich. Wobei die bekannten und oft besuchten Parks natürlich etwas teurer sind. Hier gibt es aber durchaus interessante Alternativen. Einige der bekannten Parks sind Tortuguero, Manuel Antonio oder Irazú.
  • Vulkane: Auch hier ist es natürlich so, dass je nach Vulkan andere Kosten anfallen. Angefangen mit der Anreise.
  • Wasserfall: Während du einige Wasserfälle nur nach einer längeren Wanderung oder mit Tourguide erreichst, gibt es viele andere, die einfach zugänglich sind. Den Wasserfall bei Montezuma erreichst du zum Beispiel in ca. 15 Minuten zu Fuß.
  • Lokales Essen: Auf jeden Fall solltest du dich beim Essen an lokale Angebote richten. Zum einen kannst du so Geld sparen und auf der anderen Seite kommst du dem echten Leben der Ticos so am nächsten. Esse in Sodas oder am lokalen Markt.

Es gibt auf jeden Fall auch mit kleiner Brieftasche einiges zu tun. Wenn du etwas Budget hast, kannst du dir auch die Aktivitäten Surfen und Canopy ansehen.

Tipp: Unsere besten Reisetipps wurden von anderen Backpackern zusammengestellt – Costa Rica Tipps lesen

Mit dem Rucksack durch Costa Rica
Strand in Costa Rica | © Nico Bührmann

Spanisch und Englisch

Dass der Bildungsstand in Costa Rica recht hoch ist, erwähnen wir ja immer wieder. Kein Wunder also, dass du mit Englisch als Tourist ziemlich weit kommst. Sicherlich gibt es auch hier einige verschlafene Nester, wo du nicht gleich über jemanden stolperst, der Englisch spricht. In den touristischen Orten musst du allerdings überhaupt kein Spanisch sprechen, wenn du nicht möchtest.

Auf der anderen Seite wird in Costa Rica ein sehr einfaches und gut verständliches Spanisch gesprochen. Solltest du also gerade Spanisch lernen, ist so eine Reise als Backpacker optimal, um die Sprachkenntnisse zu vertiefen.

TIPP: Du willst von Anfang an ein paar Sätze Spanisch sprechen können? Dann schau dir unbedingt den Spanisch Crashkurs an!

Visum für Backpacker in Costa Rica

Wenn du in Costa Rica reisen möchtest, dann benötigst du ein Visum. Also Europäer (EU, Schweiz) bekommst du dies jedoch direkt bei der Einreise. Es ist also kein Gang zur Botschaft vorab nötig oder Ähnliches. Bei der Einreise bekommst du einen Stempel in deinen Reisepass. Dieses Visum ist dann für 90 Tage gültig.

Mit deinem EU- oder Schweizerpass kannst du also drei Monate in Costa Rica unterwegs sein. Wenn du willst, kannst du danach das Land für einige Tage verlassen und dann noch einmal einreisen.

Costa Rica ist perfekt für unerfahrene Backpacker

Vor allem der unkomplizierte Transport, die Sicherheit und die Sprachkenntnisse der Ticos, machen dieses Land perfekt für Backpacker, die bisher nicht viel Erfahrung haben. Zudem führt die Größe des Landes (es ist sehr klein) dazu, dass du fast ständig und überall auf weitere Backpacker triffst. So kannst du, falls du möchtest, immer mit anderen Leuten zusammen reisen. Das macht das Ganze natürlich noch simpler.

Warst du schon als Backpacker in Costa Rica unterwegs? Wie waren deine Erfahrungen?

Oder planst du eine Backpacking Reise durch Costa Rica und hast noch Fragen?

Dann schreib uns einen Kommentar!

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Dani Schenker

Ich lebe seit Januar 2008 in Costa Rica, seit 2013 sogar ganz offiziell, mit Aufenthaltsbewilligung und alles was dazu gehört. Meinen Lebensunterhalt verdiene ich mit diversen Internetdienstleistungen. Ich wohne mit meiner Familie in Paraíso, in der Nähe von Cartago.

6 Kommentare

  1. Bernd

    Muss ich wenn ich für einen Monat nach Costa Rica möchte und etwas erleben möchte eine Rundreise buchen,oder kanne ich auch von einem Standort aus mit fest gebuchten Hotel was erleben.

    Antworten
    • Dani Schenker

      Hallo Bernd,

      es ist definitiv beides möglich. Bei den Hotels stellen sich jedoch diverse Fragen. Zu welcher Zeit planst du deine Reise? Welchen Standard sollen die Hotels haben?
      Denn, je nach Reisezeit musst du eventuell an gewissen Orten schon frühzeitig buchen, um deine Wunschunterkunft zu bekommen. In der Hochsaison sind die besten Hotels schnell ausgebucht.

      Um etwas zu erleben musst du sicherlich nicht zwingend eine Tour buchen. Meine Empfehlung wäre ja ein Auto zu mieten. Wir empfehlen Adobe (https://tropenwanderer.com/adobe-empfehlung/).

      Du kannst auch jederzeit vor Ort zusätzlich Ausflüge und Aktivitäten mit einem Guide buchen.

      Antworten
  2. Marco

    Hallo, Ich reise für 2 Wochen nach Costa Rica als Backpacker. Wie soll ich am besten anfangen? Ich reise per ÖV und habe gelesen dass man immer wieder in San Jose umsteigen muss. Soll ich zunächst für eine Nacht in San Jose bleiben und mich dann erkundigen wie ich z.B. zu einem bestimmten Nationalpark komme? Englisch sprecke ich ein wenig. Dafür aber kann ich relativ gut spanisch.
    Lg

    Antworten
    • Dani Schenker

      Hallo Marco,
      ob du die erste Nacht in SJ bleibst oder nicht, hängt vor allem davon ab, um welche Uhrzeit du hier ankommst. Oder vielleicht davon, ob du dir auch einen Tag für San Jose Zeit nehmen willst. Dann macht es natürlich auch sowieso Sinn.
      „Immer wieder in San Jose umsteigen“ ist jetzt vielleicht etwas übertrieben gesagt. Es trifft aber zu, wenn du die Pazifik- und Karibikküste besuchen willst. Da kommst du nicht um einen Stopp in San Jose herum. Allerdings kannst du auch nur die Pazifikküste bereisen und kannst das so planen, dass du nicht mehr nach SJ zurück musst.
      Betreffend der Sprache… Wenn du Spanisch kannst, dann kann dir dein Englisch ja hier egal sein 😉
      Pura vida!

      Antworten
  3. Max

    Hi,

    die Reiseroute die ich für Costa Rica empfehlen kann:
    Start-San Jose – Puerto Viejo – Cahuita – Turrialba – Sierpe /Bahia Drake – Uvita-Quepos (Manuel Antonio) – Monteverde – Tamarrindo- San Jose So bin ich innerhalb von 4 Wochen rumgereist.

    Allternativ kann man anstatt Tamarrindo (Party und Surfer Hochburg) auch nach Montezuma fahren.

    Spanischkenntnisse werden überhaupt nicht benötigt.

    Der Cahuita Nationalpark ist sehr zu empfehlen, da der nicht überlaufen ist und man da wirklich das Gefühl eines Nationalparks hat und nicht wie z.B. in Manuel Antonio was einem Zoo näher kommt als einem Nationalpark.
    Meiner Meinung nach die besten Hostels waren das Hakuna Matata Hostel in Cahuita und das Flutterby House in Uvita.

    Pura Vida!

    Antworten
    • Dani Schenker

      Hi Max,

      eine sehr schöne Route die du da gemacht hast. Das ist wirklich ein sehr schöner Querschnitt durch so ziemlich alles, was Costa Rica so zu bieten hat. Der eine oder andere möchte da vielleicht noch Monteverde oder La Fortuna einbinden aber ansonsten sehr solide.

      Was mich wundernehmen würde… Bist du von Turrialba direkt nach Sierpe? Oder via San Jose mit Übernachtung? Ist ja ne ziemliche Reise.

      Pura vida!

      Antworten

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