Costa Rica’s Vulkane

Einen Vulkan zu besichtigen, gehört für uns auf jeden Fall auf die To-do-Liste eines Costa Rica Reisenden.

Hier im Land lassen sich viele verschiedene aktive und inaktive Vulkane finden. Manche muten vom Tal aus gesehen eher als normaler Berg an, andere kannst du von Weitem als Vulkan einordnen. Am meisten besucht werden der Poás, der Arenal sowie der Irazú und meist sind die Vulkane sowie die Umgebung als Nationalpark geschützt (alle Nationalparks anzeigen).

Um deiner Frage zu beantworten: Gibt es in Costa Rica Vulkane? Ja, das Land ist durchzogen von einer ganzen Reihe von schlafenden Giganten, wo von der Turrialba Vulkan besonders aktiv ist.

Costa Rica’s Vulkane – eine Übersicht…

Arenal

Standort: Provinz Alajuela / Kanton San Carlos

Höhe: 1’670 m

Art: Schichtvulkan

Koordinaten: 10° 27′ 48″ N, 084° 42′ 12″ W

Von der Form her als „perfekter Vulkan“ angesehen sowie der als bekannteste geltende Vulkan in Costa Rica, ist der Arenal. Ließen sich seit 1968 nach einem Ausbruch bei diesem Exemplar immer wieder Lavaströme beobachten, die vom Krater hinunterliefen, stellte sich dies seit 2010 jedoch ein. Rauch kannst du aber auch heute noch aus dem Krater aufsteigen sehen. Wanderungen im Nationalpark und um den Vulkan lassen dich die erkalteten Lavaströme besichtigen.

Viele Hotels oder Lodges um den Vulkan machen sich die durch den Vulkan aufgeheizten unterirdischen Ströme zum Nutzen und bieten entsprechende Pools oder Bäder an, sogenannte Thermalquellen oder hot springs. Ein wirklich entspannendes Erlebnis! Das kleine Dorf La Fortuna hat eine dementsprechende touristische Infrastruktur entwickelt, nach dem Ausbruch in 1968, der in der Folge viele Wissenschaftler und noch viel mehr Touristen anlockte.

Der größte Binnensee des Landes befindet sich im Arenal Nationalpark, der Arenal See. Er ist für eine Mehrheit der Stromproduktion des Landes verantwortlich.

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Foto: Scott Robinson
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Foto: Scott Robinson
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Foto: Marc Tschallener

Chato

Standort: Provinz Alajuela

Höhe: 1’140 m

Der Vulkan Chato (auch Cerro Chato genannt) befindet sich direkt neben dem Arenal. Der letzte Ausbruch ist ca. 3’500 Jahre her und du kannst heute den Kratersee „Laguna de Cerro Chato“ mit rund 500 m Durchmesser besichtigen.

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Foto: Patrick Fulton

Irazú

Standort: Provinz Cartago / Kanton Cartago

Höhe: 3’432 m

Art: Schichtvulkan

Koordinaten: 09° 58′ 45″ N, 083° 51′ 09″ W

Irazú, der höchste Vulkan in Costa Rica, ist neben dem Turrialba der gefährlichste. Immer wieder kommt es vor, dass Asche aus dem Vulkan in die Höhe geschleudert wird. 1994 war der letzte große Ausbruch.

An einem besonders klaren Tag lassen sich vom Irazú aus beide Gewässer – die karibische See sowie der Pazifik – sehen. Vielfach ist dies jedoch nicht möglich aufgrund der Wolken (auch im Foto unten sichtbar). Oben kann es außerdem ziemlich kühl und windig werden (Packtipps für deine Reise nach Costa Rica findest du hier). Ein Ausflug ist aber auf jeden Fall lohnenswert, da das Laufen auf dem erkalteten Riesen einfach fantastisch einmalig ist. Du denkst, du läufst auf dem Mond, mit dem dunklen Vulkangestein, das so fein wie Sand ist.

Alle Details über den Vulkan Irazú.

Lies hier mehr über Cartago und seine Sehenswürdigkeiten.

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Foto: Marc Tschallener

Miravalles

Standort: Provinz Guanacaste

Höhe: 2’028 m

Art: Schichtvulkan

Koordinaten: 10° 44′ 54″ N, 085° 09′ 10″ W

Als einer der Vulkane, der von Weitem eher als normaler Berg eingestuft wird, ist dieser bisher nur einmal in unserer Epoche sowie auch nur kurz aktiv gewesen. Dies war im Jahre 1946.

Orosi

Standort: Provinz Guanacaste

Höhe: 1’659 m

Art: Schichtvulkan

Koordinaten: 10° 58′ 48″ N, 085° 28′ 24″ W

Wie der Miravalles ist auch der Orosi nicht mehr aktiv. Nach unbestätigten Aussagen ist dieser zuletzt im 19. Jahrhundert ausgebrochen und liegt nahe zum Rincón de la Vieja. Das Gebiet um diesen mit seinem Nationalpark ist jedoch interessant und kann gut in deine Costa Rica Reise eingeplant werden.

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Poás

Standort: Provinz Alajuela

Höhe: 2’708 m

Art: Schichtvulkan

Koordinaten: 10° 12′ 00″ N, 084° 13′ 58″ W

Zum Poás führt eine gut befahrbare Straße, welche bis fast an den Krater reicht. Der Vulkan beherbergt zwei Kraterseen, der im Foto sichtbare hat einen Durchmesser von 365 m. Das ätzende Wasser dieses „Laguna Caliente“ genannten Sees ist türkisblau und gehört zu den sauersten weltweit.

Mit ca. 1,7 km Durchmesser des Hauptkraters gehört der Poás zusätzlich zu den weltweiten Spitzenreitern.

April 2017: Der Vulkan erwacht aus seinem Schlummern und stößt Gas, Gestein sowie Asche aus. Momentan ist der Poás ziemlich aktiv und der Nationalpark musste geschlossen werden, was er momentan noch ist.

Mai 2018: Der Nationalpark soll dieses Jahr noch wieder eröffnet werden. Es stehen jedoch gewisse Instandhaltungsarbeiten und Schulungen von Guides an. Der Einlass wird in einer Startphase nach Eröffnung exklusiv mit Guide möglich sein.

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Foto: Marc Tschallener

In diesem Video des OVSICORI-UNA lässt sich eine Eruption beobachten. Außerdem wurde eine Webcam eingerichtet. Diese findest du hier: Link zur Webcam des OVSICORI-UNA.

Rincón de la Vieja

Standort: Provinz Guanacaste

Höhe: 1’916 m

Art: Komplexer Vulkan

Koordinaten: 10° 49′ 48″ N, 085° 19′ 26″ W

In jüngster Zeit (90er Jahre) kam es beim Rincón de la Vieja zu diversen Eruptionen, die dazu führten, dass sich der Säuresee über den Rand des Vulkans mit Gestein zu Schlamm verband und Verwüstung hinterließ.

Nach diesen verzeichnete man letztmals im April / Mai 2016 ein Lebenszeichen des Vulkans sowie nun im Mai / Juni 2017. Wiederum verursachte der Vulkan einiges an höher führenden Flüssen sowie zusätzlichen Schlammlawinen.

Die Region in diesem Nationalpark ist interessant zu besichtigen. Lies hier mehr zum Nationalpark.

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Nationalpark Rincón de la Vieja um den Vulkan| Foto: Miguel Vieira
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Nationalpark Rincón de la Vieja | Foto: Marc Tschallener

Tenorio

Standort: Provinz Guanacaste

Höhe: 1’916 m

Art: Schichtvulkan

Koordinaten: 10° 40′ 22″ N, 085° 00′ 54″ W

Der Nationalpark mit gleichem Namen ist unter anderem aufgrund der Färbung des „Río Celeste“ (der Fluss, unten im Bild) sehenswert. Gefärbt wird jener aufgrund von Mineralien sowie deren chemischer Reaktion des Vulkans.

Diese Farbe siehst du jedoch eher dann, wenn es nicht immer wieder regnet. Es ist also empfehlenswert diese Attraktion nicht in der „grünen Saison“ Costa Ricas zu besuchen – obwohl wir sonst immer Werbung dafür machen, eben genau in dieser Saison zu reisen. Mehr darüber hier: Grüne Saison.

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Rio Celeste im Tenorio Nationalpark um den Vulkan Tenorio | Foto: Bruce Thomson

Barva

Standort: Provinz Heredia

Höhe: 2906 m

Der Barva ist ein Vulkan in Costa Rica, der nicht aktiv ist. Der letzte Ausbruch erfolgte schätzungsweise vor über 8000 Jahren.

Turrialba

Standort: Provinz Cartago / Kanton Turrialba

Höhe: 3’325 m

Art: Schichtvulkan

Koordinaten: 10° 01′ 30″ N, 083° 46′ 01″ W

Der aktuell aktivste Vulkan (neben dem Poás) ist der Turrialba im gleichnamigen Kanton und liegt im Nordosten der Stadt Cartago. Zuletzt führte der Auswurf von Asche, welcher in Richtung Westen über die Hauptstadt San José zog, zur vorübergehenden Schließung des größten Flughafens des Landes, des Juan Santamaría. Auch im Mai 2016 ließ der Vulkan eine gehörige Menge Asche aufsteigen und bedroht damit sogar örtliche Bauern, da die Ernte droht zerstört zu werden (durch die Asche).

Wie andere „lebende“ Vulkane im Land, wird auch der Turrialba konstant durch Spezialisten des OVSICORI-UNA (Institut für seismologische sowie vulkanologische Aktivität, Costa Rica) überwacht.

Video: Am 19. September 2016 hat der Turrialba mehrere Aschewolken ausgestoßen. Die Asche wurde fast 4 km in die Luft gestoßen. Der internationale Flughafen Juan Santamaria (SJO) musste mehrere Flüge absagen. Am Tag darauf wurde man wieder von einem strahlend blauen Himmel begrüßt.

Video: Tropenwanderer

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Foto: Bernal Saborio

Falls du eine Reise planst und einen der unter Umständen grollenden Giganten besuchen möchtest, welcher wäre dies?

Pura vida!

Titelbild: Marc Tschallener

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